Dettlef Günther

deutscher Rennrodler; für die DDR Olympiasieger 1976, Weltmeister 1979, Europameister 1975 (jeweils im Einsitzer); stürzte bei den Olympischen Spielen 1980 in Führung liegend und wurde nur Vierter; später Trainer

Erfolge/Funktion:

Junioren-Europameister 1973, Europameister 1975,

Olympiasieger 1976, jeweils im Einsitzer

* 27. August 1954 Erlabrunn

Laufbahn

Dettlef Günthers Vater war in den Pferdesätteln als Jockey und Turnierreiter zu Hause. Dettlef wählte als Untersatz den Rennschlitten. In Raschau, dem Heimatort der mehrfachen Weltmeisterin und Olympiasiegerin von 1964, Ortrun Enderlein, begann er seine sportliche Laufbahn. Dort sah er sein damaliges Vorbild bei einem Sommerrodeln und betreibt seit 1967 auch diese Sportart. Bei den Weltmeisterschaften 1974 wurde er Vierter. 1975 war sein bisher erfolgreichstes Jahr. Er erkämpfte in Olang an gleicher Stelle den Europameistertitel, wo er zwei Jahre zuvor Junioren-Europameister geworden war. Trotz dieser Siege auf Natureis fährt er lieber auf Kunsteisbahnen. Auf einer solchen wurde er dann 1976 in Innsbruck auch Olympiasieger. Bei den DDR-Meisterschaften 1975 kam er auf den dritten Rang.

Dettlef Günther, 1,81 Meter, 90 Kilogramm schwer, von athletischer Figur, ist noch ledig. Sein Olympiasieg in Innsbruck war insofern eine Überraschung, als Günther in der DDR-Mannschaft lediglich als Nummer drei über seinen erfahrenen Teamgefährten Hans Rinn triumphierte.